Nach dem Verbandstag / aus der Osthessen-Zeitung vom 24.06.20:
Geht es nach dem Hessischen Fußball-Verband (HFV), dann beginnt die neue Saison 2020/2021 bereits am 1. September, der erste Ligaspieltag ist für den 6. September geplant – das geht aus einem an die Kreisfußballwarte adressiertem Schreiben hervor. Geplant ist zudem eine reguläre Saison mit Hin- und Rückrunde, eine Zweiteilung der Ligen ist vom Tisch.
„Nach Möglichkeit und nach jetzigem Stand“, so heißt es in dem „Vorabinformationen in Vorbereitung auf einen möglichen Beginn der Saison 2020/2021 ab September 2020“ betitelten Schreiben, soll die kommende Spielzeit schon ab dem 1. September beginnen. Losgehen soll es mit einem Pokalspieltag auf Kreisebene, für das Wochenende 5. und 6. September ist der erste Ligaspieltag geplant. „Sofern behördliche Anordnungen weitere Lockerungen mit sich bringen, die beispielsweise ab August 2020 die Aufnahme des Spielbetriebs ermöglichen, würden wir das Wochenende 29./30. August 2020 für die Austragung von Pokalspielen nutzen wollen“, heißt es in dem Schreiben weiter, schließlich sind die Pokalwettbewerbe der laufenden Saison nicht abgebrochen worden. „Unser Präsident Stefan Reuß geht davon aus, dass wir Mitte August wieder Fußball spielen dürfen. Mit zwei Wochen Vorlauf wären wir dann bei Anfang September und könnten zudem auch Pokalspiele als Vorbereitungsspiele nutzen“, erklärt der stellvertretende Verbandsfußballwart Matthias Bausch (Waldbrunn).
Geplant ist – Stand jetzt – eine reguläre Saison mit Hin- und Rückrunde, allerdings ohne Relegation und Aufstiegsrunde. Die Spiele, die normalerweise im August stattgefunden hätten, sollen im September und Oktober unter der Woche nachgeholt werden. Allerdings ist auch klar: Jede Veränderung des Infektionsgeschehens hat direkte Auswirkungen auf einen eventuellen Saisonstart, aufgrund der aktuell bis zum 16. August geltenden Kontaktbeschränkungen ist mindestens bis dorthin weder an einen normalen Trainingsbetrieb geschweige denn an eine Austragung von Spielen zu denken. Erst wenn die Behörden die Kontaktsporterlaubnis auf wenigstens 25 Personen erweitern, können wieder Fußballspiele ausgetragen werden.
Sollte die Saison doch erst später beginnen, dann plant der Verbandsspielausschuss, nur eine Halbserie zu absolvieren, in der einmal jeder gegen jeden gespielt hat, danach soll eine Play-off- und eine Play-down-Runde wie im Eishockey ausgetragen werden. „Je nachdem, wann die Saison starten kann, wäre es eventuell auch nur eine Einfachrunde. Um die Quotientenregel anwenden zu können, müssen laut Rechtsgutachten nämlich 50 Prozent der Saison absolviert sein“, sagt Bausch. Eine Teilung der großen in zwei Gruppen ist wiederum vom Tisch: „Dadurch gibt es größere Probleme, unter anderem bei der Einteilung der Gruppen. Das überwiegt den Nutzen bei weitem“, erklärt Bausch weiter, der allerdings betont: „Das ist alles noch nicht beschlossen.“
Bis zum 5. Juli können die Vereine ihre Mannschaften melden, verbindlich soll das Spielgeschehen dann im Juli festgelegt werden – nachdem feststeht, wie viele Teams tatsächlich an den Start gehen wollen, zudem können die Vereine noch bis zum 30. Juni freiwillig aus ihrer jeweiligen Spielklasse absteigen. Anfang August sollen dann bereits die Vorrundenbesprechungen über die Bühne gehen. Was die Wechselfristen angeht, bleibt alles beim Alten – Spieler können sich noch bis 30. Juni bei ihrem alten Verein abmelden, die Wechselphase endet dann am 31. August. „Wir können die Wechselfristen nicht verändern, weil wir die Saison nicht verlängert haben. Vorausgesetzt, wir fangen im September an, werden wir die im August stattfindenden Spielen im September und Oktober nachzuholen – da macht es keinen Sinn, die Wechselfrist zu verändern. Wenn die Saison erst später anfangen sollte, dann müssen wir uns im September darüber unterhalten“, erklärt Bausch weiter.